
FAQs
Fragen, die bereits besonders häufig über die Hotline gestellt wurden, werden hier erklärt. Aktuell finden Sie hier Antworten zu den Themen:
Grundsätzlich ist es möglich, weitere meldepflichtige Erkrankungen mit Hilfe von SORMAS nachzuverfolgen. International sind die untenstehenden Erkrankungen in SORMAS integriert. Für den deutschen Raum ist SORMAS bisher jedoch nur für die Verwendung in Bezug auf COVID-19 geplant.
Diese Krankheiten bestehen neben Covid19 bereits in SORMAS (nicht im deutschen Raum):
– akute schlaffe Lähmung
– Milzbrand
– Cholera
– Kongenitale Röteln
– Dengue-Fieber
– Ebola
– Medinawurm
– Tollwut
– Influenza (neuer Subtyp)
– Lassa
– Masern
– Affenpocken
– Meningitis (CSM)
– Pest
– Poliomyelitis
Ja. Auch Menschen außerhalb des Gesundheitsamtes, die ein Interesse an den Daten haben, die SORMAS sammelt (z.B. Bürgermeister), können einen Zugang bekommen. Zu vergeben ist dann die Rolle des Bezirksbeobachters. Dieser kann das Dashboard mit allen Statistiken sehen aber keine persönlichen Daten der Fälle oder Kontakte.
Diese Rolle eignet sich nicht zur Arbeit mit SORMAS sondern ausschließlich dazu die Informationen auf dem Dashboard einzusehen.
Der Bezirksbeobachter ist eine Rolle, die ausschließlich zur Einsicht des Dashboards berechtigt ist. Sie kann beispielsweise an Bürgermeister gegeben werden, sodass diese Statistiken einsehen können ohne persönliche Daten von Fällen oder Kontakten einsehen zu können.
Ja. Man kann sich mit einer Rolle in mehreren Fenstern und/oder Tabs in SORMAS anmelden und so in mehreren Menüpunkten parallel arbeiten.
Der Betrieb von SORMAS erfolgt auf den Hochsicherheitsservern des Informationstechnikzentrums des Bundes (ITZBund) und wird dabei von der Firma Netzlink Informationstechnik GmbH (kurz Netzlink) betreut. Dies beinhaltet auch die Koordination der Auftragsverarbeitungsverträge (AVV) und die Pflege und Sicherstellung des rund um die Uhr (24/7) Betriebs von SORMAS.
SORMAS-X enthält bereits oder soll zukünftig folgende Schnittstellen zur Verfügung stellen:
• SurvNet
• Weitere IfSG-Fachanwendungen (Octoware, Äskulab, ISGA)
• DEMIS
• Symptomtagebücher
• SORMAS zu SORMAS
SORMAS ist ein Open Source System, daher ist damit zu rechnen, dass künftig auch weitere Systeme angebunden und entwickelt werden können, die von Gesundheitsämtern nachgefragt werden. Voraussetzung für die Freischaltung der Schnittstellen ist, dass das Gesundheitsamt das Datenschutzkonzept von SORMAS-X prüft und bei Netzlink die Freischaltung der Schnittstellen explizit genehmigt bzw. anweist.
Nein, SORMAS und die Corona-Warn App sind zwei unterschiedliche Anwendungen, die keine Überschneidungen haben.
Die Corona-Warn App ist für individuelle Personen, um Kontakte und Infektionsketten nachvollziehen zu können. SORMAS hingegen ist eine Anwendung für die Gesundheitsämter in Deutschland, in der sie Kontakte und Fälle nachverfolgen können.
Um eine einheitliche Schnittstelle zur SORMAS-Anwendung im Gesundheitsamt sicherzustellen, ist bis auf Weiteres nicht vorgesehen, Felder im Tagebuch individuell konfigurierbar zu machen.
SORMAS-X wird grundsätzlich für alle Gesundheitsämter in einer gemeinsamen Anwendung bereitgestellt. Individuelle Besonderheiten können entweder im Rahmen der jeweiligen Konfiguration vorgenommen werden oder sie werden allen Gesundheitsämtern zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung und Pflege von zusätzlichen Funktionen für spezielle Anforderungen einzelner Bundesländer oder Gesundheitsämter ist grundsätzlich möglich. Da SORMAS open source ist, steht auch Dritten die Möglichkeit offen, zusätzliche Module für und kompatibel mit SORMAS zu erstellen. Dies wird im Rahmen der Bildung einer SORMAS open source community ausdrücklich unterstützt. Ob dies im Rahmen der BMG-Förderung und im Rahmen des SORMAS@DEMIS Projektes erfolgt oder ggf. durch Dritte, z. B. einem Bundesland, finanziert wird, muss im Einzelfall entschieden werden.
Verdachtsfall | A (klinisch-diagnostizierte Erkrankung) |
Wahrscheinlicher Fall | B (klinisch-epidemiologisch bestätigte Erkrankung) |
Bestätigter Fall | C (klinisch-labordiagnostisch bestätigte Erkrankung) |
D (Labordiagnostisch nachgewiesene Erkrankung, nicht erfülltes klinisches Bild) | |
E (Labordiagnostisch nachgewiesene Erkrankung, unbekanntes klinisches Bild) |
SORMAS-X, DEMIS, SurvNet, andere IfSG-Fachanwendungen (z.B. Octoware, ISGA und Äskulap) sowie das Climedo Syptomtagebuch arbeiten über Schnittstellen zusammen, sind aber als separate Produkte zu betrachten. Das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung verantwortet die Datenschutzkonzepte für SORMAS-X, SORMAS-XL und SORMAS-SB und legt die diesbezüglichen Datenschutzunterlagen in der fortlaufend aktualisierten Fassung dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BFDI) und den Datenschutzbeauftragten der Länder zur Prüfung vor.
Das RKI verantwortet die Datenschutzkonzepte von SurvNet und DEMIS. Die Climedo Health GmbH verantwortet das Datenschutzkonzept für das Climedo Symptomtagebuch. Die Datenschutzkonzepte weiterer IfSG –Fachanwendungen liegen in der Zuständigkeit der jeweiligen Anbieter:innen bzw. Hersteller:innen
Das ist korrekt. Das SORMAS Benutzerkonto muss anhand eines Links, der per E-Mail versandt wird, aktiviert werden. Ihrer SORMAS-Instanz ist das Programm Keycloak vorgeschaltet, d. h. in SORMAS angelegte Nutzer:innen müssen über die beim Anlegen des Benutzers angegebene E-Mail-Adresse verifiziert werden. Dazu hat das Programm eine E-Mail an die im Benutzerkonto angegebene E-Mail-Adresse verschickt, diese enthält Instruktionen zur Aktivierung, denen Sie folgen müssen.
Alternativ lassen Sie die E-Mail-Adresse beim Anlegen eines neuen Benutzers in SORMAS weg. Auf diese Weise wird Ihnen einmalig ein generiertes Passwort direkt in SORMAS angezeigt. Dies übermitteln Sie dann dem angelegten Benutzer.
Ja, der Import von Einrichtungen wie Krankenhäusern ist über den Menüpunkt Einstellungen > Einrichtungen > Import möglich. Anhand des vorgegebenen CSV Import Templates, welches unter dem genannten Menüpunkt zur Verfügung steht, besteht die Möglichkeit Einrichtungen ins System zu übernehmen.
Das SORMAS@DEMIS Projektkonsortium (HZI, RKI, Netzlink GmbH, vitagroup AG) unterstützt alle Hersteller von IfSG-Fachanwendung bei der Freigabe der Schnittstelle für die Anbindung an SORMAS seit nunmehr über einem Jahr. Das Projekt stellt eine aktive standardisierte Schnittstelle für die Meldesoftware zur Verfügung, die den Spezifikationen von SurvNet folgt, und an die sich alle Hersteller anschließen können. Es ist Aufgabe der jeweiligen Hersteller die Funktionsfähigkeit ihres Systems mit dieser Schnittstelle sicherzustellen. Das Projekt hat zudem allen Herstellern von IfSG-Fachanwendungen definierte Testdatensätze zur Verfügung gestellt, die die Grundlage für die Freigabetests der Schnittstelle bilden. Die Tests zur Anbindung der Fachanwendungen werden zur Zeit durchgeführt. Wir stehen weiterhin im regelmäßigen Austausch mit den Herstellern von Octoware, Äskulab und ISGA, um sie bei der Erstellung der Schnittstellen zu unterstützen. Sobald die Freigabetests erfolgreich abgeschlossen wurden, werden die Pilotämter informiert. Für GUMAX, R23, MIKADO ist bisher keine Anbindung an die SORMAS Schnittstelle erfolgt.
Es werden alle IfSG-relevanten Daten übermittelt. Weitere Angaben finden Sie in der Schnittstellendokumentation SORMAS zu SurvNet (PDF-Download).
Die Einbindung von Schadcode in den Datentransfer wird als Injektion bezeichnet. In SORMAS wird injizierter Schadcode als solcher identifiziert und als nicht ausführbarer Code maskiert, so dass dieser nicht zur Ausführung gelangt. Dennoch haben die Gesundheitsämter eine Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, dass die Schnittstellen nur für vertrauenswürdige und auf Datenschutz und Datensicherheit geprüfte Systeme geöffnet wird.
Über eine generische Schnittstelle (ReST-API) ist es möglich, Anwendungen von Drittanbietern oder selbstständig programmierte Systeme an SORMAS anzubinden. Diese ReST-API ist standardmäßig deaktiviert und kann auf individuellen Wunsch Ihres Gesundheitsamtes mit Hilfe des Server Supports (Netzlink) freigeschaltet werden. Hierzu muss einmal beschrieben werden, für welchen Zweck die API genutzt werden soll. Diese Anweisung an den Server Support (Netzlink) sollte von einer weisungsbefugten (und bei Netzlink als weisungsbefugt gelisteten) Person in schriftlicher Form erfolgen.
Sollte dann z.B. über eine externe Applikation Schadcode an SORMAS gesendet werden, erkennt SORMAS das und führt diesen Code nicht aus. An dieser Stelle ist es ganz wichtig, dass mögliche Sicherheitsmeldungen vom System, die z.B. bei einem Import auftreten, NICHT einfach ignoriert oder weggeklickt werden.
Wichtige Felder werden von Gesundheitsämtern unterschiedlich genutzt. Daher analysiert das Projekt in einem Vorgespräch gemeinsam mit dem Gesundheitsamt dessen Datenbestand und stellt dann einen teilweise spezifisch angepassten Konverter zur Verfügung. Dieser führt im Rahmen der Umstellung auf SORMAS-X den initialen Datenimport durch und führt erkannte Dubletten zusammen. Nicht erkannte Dubletten müssen danach manuell zusammengeführt werden.
Ja, diese Migration ist definitiv notwendig und wird von dem Implementierungsteam begleitet.
Anhänge aus SurvNet werden in SORMAS nicht mit importiert.
Aktuell werden nur Fälle aus Survnet nach Sormas importiert.
Es wird nur die Bearbeitung der Fälle gesperrt. Alle anderen Funktionen können weiterhin verwendet werden. Der Bearbeitungsstatus wird nicht von SORMAS gesetzt, so dass entsprechende Filterfunktionen in SurvNet nicht aussagekräftig sind.
Nein, die vollständige Bearbeitung der Fälle ist anschließend in SurvNet gesperrt. Allein das Hinzufügen von Annotationen oder Ähnlichem ist noch möglich.
SurvNet kann weiterhin verwendet werden. Es muss prozessual gelöst werden, dass keine Covid Fälle mehr erfasst werden, technisch wird nur sichergestellt, dass die bereits übermittelten und aus SORMAS kommenden Fälle nicht bearbeitet werden können.
Wenn ein Fall in SORMAS gelöscht wird, wird diese Löschanfrage automatisch an SurvNet weitergegeben und mit dem nächsten Senden/Einlesen in SurvNet in Form des “Fall verwerfen” umgesetzt.
Das Projekt hat bereits alle Hersteller von IfSG Fachanwendungen frühzeitig angeschrieben, um die Schnittstellen gemeinsam zu ermöglichen. Einige Fachanwendungen sind diesbezüglich bereits weit fortgeschritten (z.B. Octoware und Äskulab). Das Projekt hat die Absicht zu allen IfSG Fachanwendungen dieselben Schnittstellenfunktionen zu ermöglichen wie mit SurvNet. Für die Pilotierung hat die Schnittstelle mit SurvNet Priorität, weil sie technisch die Basis für die anderen IfSG Fachanwendungen darstellt. Derzeit liegt kein Auftrag vor, dass SORMAS direkt an die SurvNet-Instanz der jeweiligen Landesbehörde übermittelt, daher ist im Gesundheitsamt eine lokale Installation von SurvNet oder einer anderen IfSG Fachanwendung ist erforderlich in die SORMAS die Daten zur überträgt, so dass von dort aus die Übermittlung an die Landesbehörde erfolgt.
Die Meldungen kommen sowohl in der SurvNet-, als auch in der SORMAS-Instanz an. Die Meldungsbearbeitung sollte allerdings ausschließlich über SORMAS erfolgen.
Nein, der Anschluss erfolgt über den DEMIS Adapter, der von dem technischen Support durch die Firma Netzlink an die jeweilige SORMAS-Instanz angeschlossen wird. Der DEMIS-Adapter ist wichtig für das Absetzen von Meldungen, der Empfang dieser wird vom DEMIS-Importer unterstützt.
Die Organisation in SORMAS für Abstrichzentren und mobile Abstrichteams steht auf der internen SORMAS-Wunschliste.
Seit der Version 1.59 ist es möglich im Fallverzeichnis nach nicht übertragenen oder nach in der letzten Übertragung geänderten Fällen zu filtern. Diese Fälle können dann markiert werden und im Massenbearbeitungsmodus an SurvNet übertragen werden.
Von Seiten des RKI gilt ein Schnelltest als labordiagnostischer Nachweis, weshalb der Fall in die Kategorie C-E, abhängig von den Symptomen, eingeordnet werden kann. Eine andere Möglichkeit der Handhabung wäre die Fälle solange als Fallkategorie 0 zu führen, bis das angeordnete PCR – Ergebnis vorliegt. Die Übermittlung von Fällen mit positivem Antigennachweis ist gemäß Falldefinition jedoch vorgesehen.
Sormas bietet die Möglichkeit, die angezeigten Daten im Fallverzeichnis nach verschiedenen Kriterien zu filtern. Unter anderem kann so auch nach neu angelegten Fällen über den Filter Meldedatum gesucht werden.
SORMAS unterstützt das Fall- und Kontaktpersonenmanagement während der COVID-19-Pandemie, somit erfolgt für COVID-19 eine Bearbeitung ausschließlich über SORMAS und die angeschlossenen Schnittstellen. Für alle anderen meldepflichtigen Infektionskrankheiten wird weiterhin direkt SurvNet oder eine der anderen IfSG-Fachanwendungen zur Bearbeitung verwendet.
Es werden alle IfSG-relevanten Daten übermittelt, dabei werden personenbezogene Daten pseudonymisiert. Die Übertragung selbst erfolgt verschlüsselt.
Der Datensatz muss in SurvNet dann gelöscht und in SORMAS neu angelegt werden.
Die Bearbeitung von COVID-Daten in SurvNet wird während und nach der Migration verhindert. Alle anderen Infektionskrankheiten können jedoch nach wie vor weiter bearbeitet und gemeldet werden. Die Arbeit in SORMAS soll während dieser Zeit unterbrochen und erst nach erfolgter Migration wieder aufgenommen werden.
Die Migration berücksichtigt die Gesamtzahl der vorhandenen Datensätze, nicht nur die meldepflichtigen Datensätze.
Falls Sie Fragen haben, die hier nicht oder nicht ausreichend erklärt wurden, kontaktieren Sie uns gerne!